Praxistitel

DR. MED. DIPL.-ING. DIERK LANGENBECK

Facharzt für Allgemeinmedizin - Akupunktur - Homöopathie - Stuttgart - Vaihingen

  • Händigkeitsuntersuchung

    Rechtshänder oder Linkshänder?

HÄNDIGKEIT:

Die meisten Menschen sind Rechtshänder, der Anteil an Linkshändern wird auf etwa 5% geschätzt. Ob jemand Rechts- oder Linkshänder wird, entscheidet sich offenbar bereits vor der Geburt und ist wahrscheinlich im Erbgut festgelegt. Es entwickelt sich schon früh eine Aufgabenteilung der Hirnhälften.
Für den Rechtshänder erfüllt die rechte Hirnhälfte überwiegend intuitive, kreative und emotionale, die linke Hirnhälfte dagegen eher räumliche, rationale und analytische Funktionen (z.B. Rechnen). Beim Linkshänder sind die Funktionen der Hirnhälften umgekehrt verteilt.
Aufgrund des Verlaufes der Nervenbahnen (Kreuzung) ist beim Rechtshänder die linke Hirnhälfte führend (dominant), beim Linkshänder die rechte Hirnhälfte.
Beim gesunden Menschen besteht eine harmonische Zusammenarbeit beider Hirnhälften, also eine stabile Lateralität (lateral = seitlich). Diese Harmonie kann durch Krankheit, Erschöpfung, Überlastung, Stress oder Schock beeinträchtigt werden. Wir nennen diesen Zustand auch Lateralitätsinstabilität.
Sowohl beim Rechtshänder als auch beim Linkshänder kann eine Instabilität der Lateralität bestehen. Eine solche Instabilität tritt auf, wenn die harmonische Zusammenarbeit der beiden Hirnhälften vorübergehend oder dauerhaft gestört ist. Wird ein Linkshänder bezüglich seiner Hängigkeit umerzogen, dann wird er durch den chronischen Gebrauch der rechten Hand für Schreibarbeiten etc. die „falsche“, nämlich seine linke Hirnhälfte benutzen und sie damit überfordern. Er wird lateralitätsinstabil.

Auch beim Rechtshänder kann eine Überlastung der Hirnhälften auftreten, wenn z.B. beidhändig differenzierte Arbeiten ausgeführt werden müssen (z. B. Maschineschreiben, Klavierspielen).
Eine angeborene Instabilität findet man bei Rechtshändern, die Linkshänder in der Familie haben. Linkshänder selbst fallen häufig auch dann als instabil auf, wenn sie nicht umerzogen wurden. Außerdem kennt man die Instabilität als Reifungsproblem, z. B. Legasthenie, Stottern oder Bettnässen.
Hier hilft dann oft eine Ergotherapie und / oder eine Tomatis Therapie.
Um eine Fehlbelastung der Hirnhälften zu vermeiden, ist es außerdem wichtig, dass der Rechtshänder für schwierigere und differenziertere Arbeiten möglichst oft die rechte, der Linkshänder die linke Hand benutzt.
Ein umerzogener Linkshänder sollte die linke Hand als Gebrauchshand benutzen. Das Schreiben sollte langsam wieder auf die linke Hand umgewöhnt werden.
Auch wenn das anfangs unbequem erscheint, wird der richtige Gebrauch der Schreib- und Arbeitshand zeitlebens eine Stabilisierung der Lateralität bedeuten, was immer auch eine bessere Krankheitsabwehr bzw. Besserung des körperlichen und psychischen Gesundheitszustandes zur Folge hat.
Ein Kind sollte seine angeborene Hängigkeit frei entwickeln dürfen. Unterstützen Sie Ihr Kind – es gibt z.B. Scheren oder andere Gebrauchsgegenstände für Linkshänder.
Zusätzlich stabilisierenden Effekt auf die Lateralität hat das Medikament „Ginseng“. In gleicher Weise stabilisierend wirkt die Bachblüte „Scleranthus“.