ALLERGIEN:
In Blutproben können bei Allergikern „freie IgE-Antikörper“ gemessen werden.
Einige Forscher führen den beobachteten Anstieg allergischer Erkrankungen in westlichen Industrieländern auf die sogenannte „Dreckhypothese“ zurück. Diese geht von einer mangelnden Aktivierung („Unterforderung“) des Immunsystems – vor allem in der Kindheit und frühen Jugend – durch übertriebene Hygienemaßnahmen aus. Es wird vermutet, dass der Kontakt mit bestimmten Bakterien insbesondere in den ersten Lebensmonaten für das Immunsystem wichtig ist.
Die physiologische Funktion von IgE-Antikörpern ist die Abwehr von Wurm- und anderem Parasitenbefall. Der Rückgang parasitärer Erkrankungen könnte zu einer Umlenkung des Immunsystems auf andere, harmlose Strukturen führen. Hierfür spricht das geringere Aufkommen von Allergien in Ländern mit geringeren Hygienestandards. Da in den westlichen Industrienationen Parasitenbefall so gut wie nicht mehr vorkommt, bei allergischen Reaktionen aber eine verstärkte IgE-Antikörper-Bildung vorliegt, wird vermutet, dass hier ein Zusammenhang bestehen könnte.
Im Gegensatz zu den echten IgE assoziierten Allergien mit Histamin Freisetzung aus den Körpereigenen Zellen, unterscheidet man die Nahrungsmittelunverträglichkeiten, welche sich über IgG-Antikörper in einer Blutuntersuchung bestimmen lassen.
Häufig findet man bei Allergikern auch eine vermehrte Quecksilberbelastung, z.B. durch Amalgam Zahnfüllungen.
Veränderungen in Darmflora könnten ebenfalls das Immunsystem beeinflussen und im Zusammenhang mit dem vermehrten Auftreten von Allergien stehen. Eine Störung der Darmflora kann durch den Einsatz von Antibiotika, Insektizide, Fungizide und Pestizide verursacht werden. Auch Quecksilber kann die Darmflora ungünstig beeinflussen. Es wird beobachtet, dass Probiotika einen günstigen Effekt auf die Entwicklung von Allergien haben kann.
Allergene wie z.B. das Hauptallergen der Birke, können sich an Feinstaub anheften und so beim Einatmen unter Umständen in tiefere Lungenabschnitte gelangen. Es ist möglich, dass die Feinstaubpartikel als „Träger“ der Allergene auch eine unterstützende Wirkung bei der Allergisierung haben und somit eine Sensibilisierung fördern.
Allergien kann man nicht gänzlich heilen, aber man kann einiges machen, damit man mit seinen Allergien besser leben kann.
Bei der Therapie der Allergie spielt die Ernährung und die Behandlung möglicher Nahrungsmittelunverträglichen sowie Störfelder eine große Rolle. Auch die Darmsanierung und Darmfloraaufbau können oft einiges bessern.
Weiterhin kann man versuchen, das Immunsystem mit Akupunktur-, Homoeopathie-, Bioresonanz- und Eigenblutbehandlung günstig zu beeinflussen.